Kirche Ottendorf

Bauvorhaben an der Kirche Ottendorf ab 2025

2. Bauabschnitt: Dach und Fassade Altarraum

Nach der Sanierung von Glocken, Glockenturm und Treppentürmchen im 1. Bauabschnitt 2022 soll sich die Sanierung von Dach und Fassade des Altarraums der Kirche im Jahr 2025 anschließen. Im Einzelnen ist das Dach zu erneuern, das Mauerwerk trockenzulegen und es sind die Fenster und das Sandsteinmaßwerk zu reparieren. Hierfür haben wir Fördermittel der Europäischen Union beantragt.

3. Bauabschnitt: Dach und Fassade Kirchenschiff

Voraussichtlich frühestens ab 2027 wird sich dieser letzte Bauabschnitt anschließen können. Die Arbeiten werden im Wesentlichen die Gleichen wie beim zweiten Bauabschnitt sein – nur eben am Kirchenschiff. Lassen Sie uns diesen dritten Bauabschnitt über dem zweiten Bauabschnitt schon im Auge behalten!

Denn auch für den dritten Bauabschnitt benötigen wir Eigenmittel, voraussichtlich mindestens 30.000 Euro. Dafür sparen wir im Haushaltsplan. Aber das allein wird nicht reichen. Ihre Spenden werden hier dringend benötigt und zwar auf folgendes Konto:

Kontoinhaber:Kassenverwaltung Pirna
Verwendungszweck:RT 2691 L-O, Spende 3BA Kirche Ottendorf von Name, Vorname, Anschrift
IBAN:DE33 3506 0190 1617 2090 19

(Bei Spenden bis 300 € gilt der Einzahlungsbeleg als Spendenquittung. Bei Spenden darüber hinaus stellen wir gern Spendenbescheinigungen aus. Bitte vermerken Sie darum Ihren Namen und die Anschrift auf der Überweisung.)


Über die Kirche

Etwa acht Kilometer südlich von Pirna, zwischen Kurort Berggießhübel und Liebstadt, befindet sich in Ottendorf eine der schönsten Kirchen der Sächsischen Schweiz. Ursprünglich ein romanischer Bau, wurde sie Ende des 14. Jahrhunderts gotisch erneuert. Die Chorfenster mit ihrem reichen Maßwerk sowie die erst 1975 im Chorraum wiederentdeckten und freigelegten Fresken mit Aposteldarstellungen sind bemerkenswerte Zeugnisse dieser Zeit. Die heutige Gestalt der Kirche wurde jedoch noch durch weitere Bauphasen geprägt.

Kirche Ottendorf mit dem 2022 sanierten Kirchturm
Innenansicht der Kirche Ottendorf

Kunstwerke aus Renaissance und Barock

Gegen Ende des 16. Jahrhunderts stiftete der damalige Herr des Ottendorfer Schlosses, Hans von Lindenau, die Erneuerung des Kirchenschiffes und wichtiger Ausstattungsstücke der Kirche. Aus dieser Zeit stammen die von Franz Ditterich d. Ä. geschnitzten Reliefs des wohlproportionierten, dreigeschossigen Renaissancealtars von 1591 (Abendmahl, Kreuzigung, Auferstehung Christi) und der Kanzel, ebenfalls aus dem Jahre 1591 (Himmelfahrt Christi, Pfingsten, Bekehrung des Paulus, Weltgericht). Als bedeutendster beweglicher Kunstschatz der Kirche gilt ein von Lucas Cranach d. J. gemaltes Porträt des Hans von Lindenau, welches heute als Dauerleihgabe im Dommuseum Meißen seinen Platz hat. Von der Zeit des Barocks (1723 und 1748) künden vier prächtige Epitaphien für Mitglieder der Familie von Carlowitz, geschmückt mit Figuren der Tugenden. Auch das Gehäuse der kleinen Orgel (zweimanualig, elf Register) ist im wesentlichen barock; das ursprüngliche Orgelwerk wurde jedoch um 1900 durch ein neues ersetzt. Die Brüstungen der Emporen im Kirchensaal sind mit in Gelb und Rot gehaltenen Malereien biblischer Szenen in Medaillonform versehen (Ende 17. Jh.). Der schlichte Taufstein zeigt klassizistische Formen. In einer letzten größeren Umbauphase erhielt die Kirche um 1900 an der Nordseite im Winkel zwischen Schiff und Chor einen neuen, wuchtigen Turm mit einer spitzen Haube.

(Informationen unter Über die Kirche mit freundlicher Genehmigung des Herausgebers (geringfügig aktualisiert) übernommen aus: »Kirchen in der Sächsisch-Böhmischen Schweiz«, Tourismusverband Sächsische Schweiz e. V. (Hrsg.), Bad Schandau, 2002)


Erledigte Baustellen

2022: 1. Bauabschnitt: Glocken, Glockenturm und Treppentürmchen

Dieser Bauabschnitt war am dringendsten und für 2022 geplant. Denn der Turm auf stark korrodierten Stahlträgern musste statisch ertüchtigt und um eine Dachentwässerung ergänzt werden. Die bald auseinanderfallenden Schallläden wurden erneuert und die Glocken in einen neuen Holzglockenstuhl gehängt und elektrifiziert. Das Dach auf dem Treppentürmchen war nicht mehr dicht und wurde neu in Kupfer gedeckt. Fenster und Putz wurden repariert und die Fassade neu gestrichen.

Diese Sanierungsarbeiten wurden mit 150.000 Euro von der Europäischen Union gefördert und von unserer Landeskirche unterstützt. Die Gesamtkosten beliefen sich auf weit über 300.000 Euro.
Wir danken aufs Herzlichste allen Unterstützern!

Die Zugseile des alten Handgeläuts gehören nun der Vergangenheit an.
Blick in den neuen Holzglockenstuhl.

Reparatur der Jahn-Orgel 2020

Die Orgel war in einem besseren Zustand als erwartet. Trotzdem war die Erneuerung des Orgelmotors, einiger Membranen und der Orgel­elektrik nötig. Auch das kostete eine mittlere vierstellige Summe. Dank guter Zusammenarbeit mit der Landeskirche konnte die Finanzierung gesichert werden und seit Oktober 2020 lassen sich an der Orgel wieder alle Register ziehen.